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Lese- und/oder Rechtschreibstörung

Eine Lese- und/oder Rechtschreibstörung unterscheidet sich von Lese- und/oder Rechtschreibschwierigkeiten, da diese nur vorübergehend sind.

Eine Lese- und/oder Rechtschreibstörung (Legasthenie) bezeichnet eine umschriebene Störung im Erlernen der Schriftsprache, die nicht durch eine allgemeine Beeinträchtigung der geistigen Entwicklungs-, Milieu- oder Unterrichtsbedingungen erklärt werden kann. Sie ist vielmehr das Ergebnis von Teilleistungsschwächen der Wahrnehmung, Motorik und/oder der sensorischen Integration, die im Allgemeinen anlagebedingt sind.

Gemäß des internationalen Klassifikationssystems ICD-10 (International classification of deseases) gehören Lese- und Rechtschreibstörungen zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten.
Dies bedeutet, dass biologische Ursachen, das Erlernen bestimmter Funktionen, die mit der Reifung des ZNS verbunden sind, beeinträchtigen oder verzögern. Diese Einschränkungen können genetisch (pränatal) oder peri- und/oder postnatal durch eine Schädigung wie beispielsweise Sauerstoffmangel bedingt sein.

Grundbedingungen für die Diagnose
(gemäß der Leitlinien zu Diagnostik und Therapie von psychischen Störungen)

  • klinisch eindeutige Beeinträchtigungen spezieller schulischer Fertigkeiten (Note „,mangelhaft“ oder „ungenügend“)
  • in den Vorschuljahren häufig Entwicklungsstörungen (meistens in den  Bereichen Sprechen und Sprache, seltener auch in der Motorik und Visuo-Motorik)
  • Leistungsstand in der gestörten schulischen Fertigkeit liegt deutlich unter dem Intelligenzniveau und ist nicht durch eine Intelligenzminderung erklärbar
  • Die Beeinträchtigung darf nicht direkte Folge mangelnder Lerngelegenheit (z.B. Schulversäumnis, unqualifizierter Unterricht etc) sein
  • Seh- und Hörstörungen als Ursache müssen ausgeschlossen werden
  • Kein Verlust einer bereits erworbenen Fertigkeit

Auf welche Anzeichen können Sie achten?

Anzeichen beim Lesen

  • Bei Leseanfängern: Schwierigkeiten beim Erlernen der Buchstaben-Laut-Zuordnung (Graphem-Phonem-Korrespondenz)
  • Niedrige Lesegeschwindigkeit, häufiges Stocken, Verlieren der Zeile im Text, aber auch das Auslassen, Vertauschen oder Hinzufügen von Wörtern, Silben oder einzelnen Buchstaben sowie Schwierigkeiten bei Doppellauten.
  • Das Gelesene kann oft nur unzureichend wiedergegeben werden (eingeschränkte Sinnentnahme).
  • Bei Fragen zum Inhalt wird oft allgemeines Wissen verwendet anstatt der Informationen aus dem Gelesenen.

Anzeichen beim Schreiben

  • Bei Schreibanfängern: Schwierigkeiten beim Erlernen der Buchstaben-Laut-Zuordnung (Graphem-Phonem-Korrespondenz)
  • Verwechslung optisch ähnlicher Buchstaben
  • Auslassen und Vertauschen von Buchstaben
  • Hohe Fehlerzahl in ungeübten Diktaten. Einzelne Wörter werden teilweise nur in Bruchstücken und im selben Text mehrfach unterschiedlich falsch geschrieben.
  • Teilweise auch Schwierigkeiten beim Abschreiben von Texten (verlangsamt und/oder fehlerhaft).

Anzeichen im Wahrnehmungsbereich

  • Tollpatschigkeit und motorische Unsicherheit
  • Graphomotorische und visuomotorische Probleme
  • Verzögerte Sprachentwicklung und Artikulationsprobleme
  • Schwäche im Kurzzeitgedächtnis
  • Konzentrationsstörungen
  • Verlangsamtes Arbeitstempo

Psychische Merkmale und Verhaltensauffälligkeiten (Sekundärsymptomatik)

  • Schulische Ängste
  • Konflikte im schulischen und/oder familiären Umfeld
  • Negatives Selbstbild
  • Geringer Selbstwert
  • Motivationsverlust
  • Aggressivität
  • Psychosomatische Störungen

Achtung!
Wenn Ihr Kind trotz intensiven Übens keine wirklichen Fortschritte im Lesen und/oder Schreiben macht, melden Sie sich möglichst frühzeitig bei uns, um diagnostisch abzuklären, ob es sich um eine Lese- und/oder Rechtschreibstörung handelt!


 

 

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